Ein Aerostat ist ein Luftfahrzeug, das statischen Auftrieb durch ein Gas erhält, das leichter als die umgebende Luft ist. Im Gegensatz zu einem Aerodyn, der durch den dynamischen Auftrieb von bewegten Luftströmen arbeitet, nutzt der Aerostat den sogenannten statischen Auftrieb, indem er große Mengen Gase wie Helium, Wasserstoff oder heiße Luft einschließt. Bekannte Beispiele für Aerostate sind Ballons und Luftschiffe. Ballons können fest an einem Punkt verankert sein oder frei fliegen, wohingegen Luftschiffe durch eigene Antriebssysteme gesteuert werden können. Aerostate werden in verschiedenen Bereichen genutzt, etwa bei wissenschaftlichen Wetterbeobachtungen, als Überwachungsplattformen oder für Freizeitaktivitäten wie Heißluftballonfahrten. Sie bieten den Vorteil, über längere Zeit in einer stabilen Höhe verharren zu können, was sie zu geeigneten Instrumenten für stationäre Beobachtungen macht. Der Aufstieg eines Aerostaten erfolgt durch die Reduzierung der Dichte des Gases im Auftriebskörper, wodurch er leichter als die umgebende Luft wird und nach oben steigt. Dabei erreicht er eine bestimmte Gleichgewichtshöhe, in der der Auftrieb das Gewicht des gesamten Luftfahrzeugs genau ausgleicht. Aerostate haben eine lange Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, als die Montgolfier-Brüder den ersten Heißluftballon aufsteigen ließen. Trotz des technologischen Fortschritts in der Luftfahrt haben Aerostate bis heute ihre Relevanz in Nischenanwendungen bewahrt, insbesondere angesichts ihrer Fähigkeit, in großer Höhe und über lange Zeiträume ohne nennenswerten Energieverbrauch zu verharren.
Aerostat
