Ein Ausweichverfahren beschreibt in der Luftfahrt das planmäßige Vorgehen, das Piloten und Flugverkehrskontrollen befolgen, wenn ein Flugzeug von seiner geplanten Landung zu einem anderen Flughafen umgeleitet werden muss. Solche Ausweichmanöver können aus verschiedenen Gründen notwendig werden, etwa bei schlechten Wetterbedingungen am Zielflughafen, technischen Problemen am Flugzeug oder überlasteten Landebahnen. Das Ausweichverfahren umfasst sowohl die Flugroute, die der Pilot zu einem Ausweichflughafen fliegt, als auch die entsprechenden Funkkommunikationen und Luftverkehrskontrollen. Ausweichflughäfen werden in der Flugplanung festgelegt, um sicherzustellen, dass ein alternativer Landeort zur Verfügung steht, falls die Landung am geplanten Ziel nicht möglich ist. Für jedes Flugzeug wird abhängig von Flughöhe, Wetter, Treibstoffreserven und technischen Faktoren entschieden, welcher Ausweichflughafen verwendet wird. Ein solches Verfahren kann auch bei einem Notfall angewendet werden, etwa bei einem technischen Defekt, der eine sofortige Landung erfordert. Das Ausweichverfahren wird in den Flugplänen detailliert beschrieben und von der Flugbesatzung im Vorfeld einstudiert, um ein reibungsloses und sicheres Umschwenken auf den Alternativflughafen zu garantieren. Zudem stellt der Luftverkehrscontroller sicher, dass die umliegenden Flugbewegungen keine Gefahr für eine plötzliche Kursänderung darstellen.