Blinderflug

Blinderflug bezeichnet das Fliegen eines Luftfahrzeugs ohne Sichtkontakt zu äußeren Bezugspunkten wie dem Horizont, dem Boden oder anderen sichtbaren Navigationshilfen. In solchen Fällen muss der Pilot ausschließlich auf die Instrumente im Cockpit vertrauen, um die Position, Höhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung des Flugzeugs zu überwachen. Der Blinderflug kommt häufig bei schlechten Wetterbedingungen zum Einsatz, beispielsweise bei dichtem Nebel, starken Niederschlägen oder in der Nacht. In der zivilen Luftfahrt wird bei Blinderflügen das sogenannte Instrumentenflug-Regime (instrument flight rules, IFR) angewendet, welches eine spezielle Ausbildung der Piloten sowie die entsprechende technische Ausstattung der Flugzeuge erfordert. Ein entscheidender Bestandteil des Blinderflugs ist die korrekte Interpretation von Navigations- und Höhenmessgeräten sowie der künstlichen Horizont-Anzeige im Cockpit. Aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmung und der fehlenden visuellen Orientierung ist besonders das regelmäßige Training notwendig, um die Sicherheit von Blinderflügen zu gewährleisten. Moderne Flugzeuge sind mit fortschrittlichen Avioniksystemen ausgestattet, die es Piloten ermöglichen, auch ohne visuelle Anhaltspunkte sicher zu navigieren. Blinderflug kann sowohl bei Kurz- als auch bei Langstreckenflügen erforderlich werden. Wegen der hohen Anforderungen an Präzision und Aufmerksamkeit bedienen sich auch viele militärische Flugoperationen dieser Technik. Insbesondere seit der Einführung des Radar- und Satellitennavigationsverfahrens ist Blinderflug heute deutlich sicherer als in den frühen Tagen der Luftfahrt.

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