Bypass

Der Begriff „Bypass“ in der Luftfahrt bezeichnet den Nebenschubstrom bei Turbofan-Triebwerken. Bei diesen Triebwerken wird ein Großteil der angesaugten Luft nicht durch den Verbrennungsraum geleitet, sondern fließt an der Brennkammer vorbei. Diese Luft trägt zur Schuberzeugung bei, jedoch ohne direkt am Verbrennungsprozess beteiligt zu sein. Der Anteil der Luft, der am Verbrennungsprozess vorbeigeleitet wird, wird als Bypass-Verhältnis bezeichnet und ist eine wichtige Kenngröße für die Effizienz des Triebwerks. Moderne Turbofan-Triebwerke weisen oft ein hohes Bypass-Verhältnis auf, was bedeutet, dass ein größerer Luftstrom um den Kern des Triebwerks herumgeleitet wird. Ein höheres Bypass-Verhältnis führt in der Regel zu einer besseren Treibstoffeffizienz und einem leiseren Betrieb, da der Nebenschubstrom den lauten Abgasstrom teilweise abschirmt und Energie effizienter genutzt wird. Die Entwicklung von Triebwerken mit höheren Bypass-Verhältnissen ist eine der zentralen Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und Lärm in der Luftfahrt. In der Luftfahrttechnik wird das Konzept des Bypass-Prinzips deshalb seit den 1960er Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Flugzeuge mit hohen Bypass-Verhältnissen setzen sich insbesondere bei Langstreckenflügen durch.

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