Eine Düse ist ein technisches Bauteil, das verwendet wird, um den Durchfluss eines Fluids – sei es in flüssiger oder gasförmiger Form – gezielt zu steuern. In der Luftfahrt finden Düsen insbesondere in Strahltriebwerken und Raketentriebwerken Anwendung, wo sie dazu dienen, die Verbrennungsgase zu beschleunigen und so Schub zu erzeugen. Die Form und Größe der Düse beeinflusst direkt die Geschwindigkeit und Richtung des ausgestoßenen Gases und damit die Effizienz des Triebwerks. Eine typische Ausgestaltung ist die Laval-Düse, die in Bereichen mit Überschallgeschwindigkeiten Anwendung findet und durch eine konvergente und divergente Formung des Querschnitts die gleichmäßige Beschleunigung des Gases ermöglicht. Bei modernen Flugzeugen kann die Form der Düse veränderbar sein, um sie an verschiedene Flugphasen anzupassen, wie etwa beim Übergang vom Unterschall- zum Überschallflug. Düsen unterliegen hohen thermischen und mechanischen Belastungen, weshalb sie aus speziellen hitzebeständigen Materialien bestehen müssen. In der zivilen Luftfahrt kommen häufig sogenannte Manteldüsen zum Einsatz, die sowohl heiße Triebwerksabgase als auch kühlere Luft von außen nutzen, um Schub zu erzeugen und gleichzeitig den Treibstoffverbrauch zu reduzieren. Zudem helfen die Düsen dabei, den Lärmpegel zu senken, indem sie den Gasstrom optimal mischen und verteilen. Je nach Anwendungsfall können unterschiedliche Düsenausführungen genutzt werden, wie etwa starre, schwenkbare oder regelbare Varianten. Die Verwendung und das Design von Düsen sind entscheidende Faktoren für die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Luftfahrzeugs.