Die Längsneigung (englisch „pitch“) bezeichnet in der Luftfahrt die Drehbewegung eines Flugzeugs um seine Querachse. Diese Querachse verläuft horizontal durch den Schwerpunkt des Flugzeugs, von der linken zur rechten Tragfläche. Eine Änderung der Längsneigung führt dazu, dass die Flugzeugnase entweder angehoben (positive Längsneigung) oder gesenkt (negative Längsneigung) wird. Die Steuerung der Längsneigung erfolgt hauptsächlich über das Höhenruder, welches sich am Leitwerk des Flugzeugs befindet. Durch eine Bewegung des Steuerhorns oder Sidesticks nach vorne oder hinten verändert der Pilot die Stellung der Höhenruder, wodurch die Nase des Flugzeugs nach oben oder unten kippt. Ein Anheben der Nase führt zu einem Steigflug, während ein Senken der Nase zu einem Sinkflug führt. Die Längsneigung beeinflusst zudem das Verhalten des Flugzeugs in Bezug auf Geschwindigkeit und Auftrieb. Ein starkes Anheben der Nase bei zu geringer Geschwindigkeit kann zu einem Strömungsabriss führen, wobei das Flugzeug plötzlich an Auftrieb verliert. Daher ist die Kontrolle der Längsneigung von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit im Flug. Die Längsneigung ist, zusammen mit der Querneigung (Roll) und der Gierbewegung (Yaw), eine der drei Hauptkomponenten der Flugsteuerung.