Lärm ist in der Luftfahrt ein bedeutender Faktor, der sowohl den Komfort von Passagieren als auch die Lebensqualität von Menschen in der Umgebung eines Flughafens beeinflusst. Er entsteht vor allem durch Triebwerke von Flugzeugen sowie durch aerodynamische Effekte, die bei hohen Geschwindigkeiten auftreten. Fluglärm wird in Dezibel gemessen und kann je nach Flugzeugtyp, Flugphase (Start, Landung) und Wetterbedingungen stark variieren. Besonders der Start- und Landevorgang erzeugt hohe Lärmbelastungen, da die Flugzeuge hier in niedriger Höhe über besiedelte Gebiete fliegen. Moderne Flugzeugtriebwerke sind jedoch im Vergleich zu älteren Modellen deutlich leiser geworden, dank fortschreitender technischer Entwicklungen und strengerer gesetzlicher Vorschriften. Im Rahmen des Fluglärmschutzes wird heute weltweit versucht, den Lärm durch optimierte Flugrouten, Nachtflugverbote und den Einsatz lärmärmerer Flugzeuge zu reduzieren. Flughäfen sind dazu verpflichtet, regelmäßig Lärmmessungen durchzuführen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um Anwohner vor zu hoher Lärmbelastung zu schützen. Lärm kann gesundheitliche Auswirkungen wie Schlafstörungen, Stress oder eine erhöhte Herz-Kreislauf-Belastung verursachen, weshalb der Schutz vor Fluglärm ein wichtiges Ziel in der Luftfahrtpolitik ist. Im internationalen Luftverkehr gelten lärmabhängige Start- und Landegebühren für Fluggesellschaften als Anreiz, leisere Flugzeuge einzusetzen.