Der Luftraum ist der Teil der Erdatmosphäre, der über einem bestimmten geografischen Bereich liegt und für die Luftfahrt genutzt wird. Er wird in verschiedene Klassen eingeteilt, abhängig von der Art und den Anforderungen des Flugverkehrs, der ihn durchquert. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen kontrolliertem und unkontrolliertem Luftraum. Im kontrollierten Luftraum überwacht und lenkt die Flugsicherung den Verkehr, um Kollisionen zu verhindern und den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Hier müssen Flugzeuge in der Regel eine Freigabe der Flugverkehrskontrolle (ATC) einholen. Im unkontrollierten Luftraum hingegen wird die Verantwortung für den sicheren Flug den Piloten direkt überlassen, obwohl auch dort grundlegende Regeln und Verfahren eingehalten werden müssen. Der Luftraum erstreckt sich von der Erdoberfläche bis in große Höhen, wobei die Grenzen auf internationaler Ebene und innerhalb nationaler Hoheitsgebiete unterschiedlich definiert sind. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) legt globale Standards für die Klassifizierung und Nutzung des Luftraums fest. Die Beschaffenheit und Organisation des Luftraums sind für die Sicherheit, Effizienz und Geschwindigkeit des weltweiten Flugverkehrs von entscheidender Bedeutung. Besonders stark frequentierte Lufträume, wie um Flughäfen oder in dicht beflogenen Korridoren, erfordern eine präzise Steuerung durch Fluglotsen. Luftsport und militärische Aktivitäten nutzen oft spezielle Reservate oder Zonen innerhalb des Luftraums, die mit dem zivilen Verkehr koordiniert werden müssen.