Die Manövrierfähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Luftfahrzeugs, auf Steuerbefehle rasch und präzise zu reagieren und dabei die gewünschte Bewegungsänderung durchzuführen. Sie ist ein entscheidender Faktor sowohl in der zivilen Luftfahrt als auch im militärischen Bereich, besonders bei Kampfflugzeugen, die in engen Luftkämpfen schnelle und präzise Manöver durchführen müssen. Faktoren, die die Manövrierfähigkeit beeinflussen, sind das Design der Tragflächen, das Gewicht des Luftfahrzeugs, die Position des Schwerpunkts sowie die Leistung der Steuerflächen. Eine hohe Manövrierfähigkeit ist oft mit einer erhöhten Wendigkeit verknüpft, was jedoch nicht immer bedeutet, dass das Flugzeug auch in allen Situationen stabil bleibt. In vielen Fällen muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Manövrierfähigkeit und Stabilität gefunden werden. Moderne Flugzeuge sind häufig mit Steuerungssystemen ausgestattet, die diese Ausgewogenheit verbessern, indem sie mithilfe von Fly-by-Wire Technologien die Eingaben des Piloten optimieren. Auch aerodynamische Verbesserungen wie Winglets oder Schubvektorsteuerungen können die Manövrierfähigkeit steigern. Gleichzeitig spielt die Geschwindigkeit des Flugzeugs eine Rolle, da ein Luftfahrzeug bei höheren Geschwindigkeiten häufig schwerer zu manövrieren ist. In der Entwicklung von Flugzeugen ist die Manövrierfähigkeit daher ein zentraler Gesichtspunkt, da sie die Sicherheit und Effizienz im Flugverkehr erheblich beeinflusst. Ein gut manövrierfähiges Flugzeug trägt nicht nur zu einem komfortableren Flugerlebnis bei, sondern kann in kritischen Situationen, wie etwa in der Nähe von Unwettern oder bei technischen Störungen, lebensrettend sein.