Mindestreserve

Die Mindestreserve in der Luftfahrt bezeichnet die vorgeschriebene Menge an Treibstoff, die ein Luftfahrzeug bei der Landung zwingend noch verfügbar haben muss, um unerwarteten Verzögerungen oder unvorhergesehenen Flugbedingungen Rechnung zu tragen. Diese Reserve wird zusätzlich zur geplanten Treibstoffmenge für den Flug selbst sowie dem sogenannten Ausweichtreibstoff, der für eine eventuell notwendige Landung an einem Ausweichflughafen benötigt wird, berechnet. Die Mindestreserve soll sicherstellen, dass ein Flugzeug auch bei Zwischenfällen wie unerwartetem Wetter, Flugverkehrsproblemen oder anderen Verzögerungen immer noch ausreichend Treibstoff hat, um sicher zu landen. Internationale Organisationen wie die ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation) haben detaillierte Vorschriften zur Berechnung und Einhaltung dieser Mindestreserve aufgestellt. In der Regel beträgt die Mindestreserve etwa 30 Minuten Flugzeit bei normalem Betriebsverhalten des Flugzeugs, obwohl dies abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Fluges und der Flugzeugkategorie variieren kann. Missachtung der Vorgaben zur Mindestreserve kann zu schweren Strafen führen und gefährdet die Sicherheit des Flugbetriebs erheblich. Sollten unvorhergesehene Umstände eintreten, die es einem Flugzeug nicht erlauben, mit der vorgeschriebenen Mindestreserve zu landen, ist die Crew verpflichtet, einen „Minimum Fuel“-Status oder in extremen Fällen einen Notfall auszurufen. Die Festlegung und Überwachung der Mindestreserve gehört zu den essenziellen Aufgaben der Flugplanung und nachfolgenden Flugausführung, um höchste Sicherheitsstandards im Luftverkehr zu gewährleisten.

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