Die Nennleistung bezeichnet in der Luftfahrt die vom Hersteller eines Triebwerks angegebene maximale Leistung, die das Triebwerk über einen längeren Zeitraum unter den spezifizierten Betriebsbedingungen erbringen kann, ohne dass dabei die Betriebssicherheit oder die Lebensdauer des Triebwerks beeinträchtigt wird. Sie stellt in der Regel einen wichtigen Wert für die Auslegung und den Betrieb von Flugzeugen dar, da sie als Orientierung für die Leistungsfähigkeit des Antriebsystems dient. Die Nennleistung wird unter definierten Bedingungen, wie etwa einer bestimmten Umgebungstemperatur und Luftdruck in Meereshöhe, ermittelt. Für verschiedene Triebwerksarten, wie Kolben- oder Gasturbinen-Triebwerke, kann die Nennleistung in kW (Kilowatt) oder PS (Pferdestärken) angegeben werden. In der Praxis wird die Nennleistung jedoch oft nicht kontinuierlich ausgenutzt, um die Lebensdauer des Triebwerks zu verlängern und den Kraftstoffverbrauch zu senken. Stattdessen werden reduzierte Leistungsstufen wie die Dauerleistung oder die Reiseflugleistung verwendet. In der Zertifizierung und Wartung von Flugzeugen spielt die Nennleistung ebenfalls eine entscheidende Rolle, da die betreffenden Bauteile und Systeme so ausgelegt sein müssen, dass sie die Nennleistung sicher handhaben können. Unterschiede zur Nennleistung bestehen unter anderem bei der Startleistung, die nur für kurze Zeiträume abgerufen werden darf und in der Regel über der Nennleistung liegt.