Nichtpräzisionsanflug

Ein Nichtpräzisionsanflug ist ein Anflugverfahren in der Luftfahrt, bei dem dem Piloten nur laterale Führung (seitliche Navigation) zur Verfügung steht, jedoch keine vertikalen Abweichungshilfen. Dieses Verfahren unterscheidet sich vom Präzisionsanflug, bei dem der Pilot sowohl seitliche als auch vertikale Informationen zur Verfügung hat. Bei einem Nichtpräzisionsanflug ist die vertikale Steuerung des Flugzeugs in der Regel allein die Verantwortung des Piloten, basierend auf festgelegten Anflugstufen oder Höhen. Es gibt unterschiedliche Arten von Nichtpräzisionsanflügen, darunter VOR, NDB und RNP-Anflüge. Solche Anflüge nutzen Boden- oder satellitengestützte Navigationshilfen, die dem Flugzeug erlauben, eine exakte Route zu fliegen, aber ohne die zusätzliche vertikale Führung eines Gleitpfades (wie z. B. bei einem ILS-Anflug). Aus Sicherheitsgründen endet ein Nichtpräzisionsanflug in der Regel in einer vorher festgelegten Minimum Descent Altitude (MDA), unterhalb der das Flugzeug nur dann weiter sinken darf, wenn der Pilot die Landebahn visuell sieht. Dies bedeutet, dass die Anflugminima tendenziell höher sind als bei Präzisionsanflügen. Piloten müssen bei bestehender Wolkendecke oder geringer Sicht mit größerer Wahrscheinlichkeit durchstarten, wenn sie die Landebahn nicht rechtzeitig erkennen. Die Komplexität und Präzision moderner Instrumente hat den Einsatz von Nichtpräzisionsanflügen zwar reduziert, aber sie bleiben in vielen Flughäfen, vor allem in weniger frequentierten oder abgelegenen Gebieten, ein wichtiges Instrument der Luftfahrt.

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