Notfallmanagement in der Luftfahrt bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen, Strategien und Prozesse, die darauf abzielen, auf unvorhergesehene und kritische Situationen schnell und effektiv zu reagieren. Dazu gehört die Identifikation von potenziellen Risiken, deren Bewertung sowie die Vorbereitung von Handlungsanweisungen für verschiedene Notfallszenarien. Das Notfallmanagement umfasst nicht nur technische Störungen, sondern auch medizinische Notfälle, Wetterextreme, Sicherheitsvorfälle und Terrorbedrohungen. Luftfahrtunternehmen, Flughäfen und Luftverkehrskontrollbehörden sind verpflichtet, standardisierte Notfallpläne zu entwickeln, regelmäßig zu überprüfen und durch spezielle Schulungen das Personal zu trainieren. Ein wichtiger Bestandteil des Notfallmanagements ist die Kommunikation zwischen allen beteiligten Stellen, um eine abgestimmte und koordinierte Reaktion zu gewährleisten. Zu den Maßnahmen gehören die Evakuierung von Passagieren, medizinische Erste-Hilfe-Einsätze sowie die Sicherstellung des geordneten Flugbetriebs nach Wiederherstellung der Sicherheit. Moderne Technologien, wie Überwachungs- und Assistenzsysteme im Cockpit, tragen ebenfalls zur effektiven Bewältigung von Notfallsituationen bei. Internationale Organisationen wie die ICAO (International Civil Aviation Organization) legen Richtlinien fest, um ein weltweit einheitliches Vorgehen im Notfallmanagement sicherzustellen. Zudem wird der Umgang mit Notfällen regelmäßig durch simulierte Szenarien geübt, um die Einsatzfähigkeit der Teams zu prüfen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Eine effiziente Krisenkommunikation mit der Öffentlichkeit sowie den Angehörigen der betroffenen Personen spielt ebenfalls eine zentrale Rolle im umfassenden Notfallmanagement in der Luftfahrt.