Ein Notruf in der Luftfahrt wird abgesetzt, wenn sich ein Luftfahrzeug in einer ernsten und unmittelbaren Notlage befindet. Dies kann etwa bei technischen Problemen, Triebwerksausfällen, extremen Wetterbedingungen oder bei medizinischen Notfällen an Bord der Fall sein. Der Notruf erfolgt in der Regel über Funk und beginnt mit dem dreimaligen Aussprechen des Wortes „Mayday“. Dieses Signal hat die höchste Priorität und fordert andere Funkteilnehmer sowie die Flugsicherung auf, sofort alle notwendigen Maßnahmen zur Hilfe und Unterstützung des betroffenen Flugzeugs zu ergreifen. Direkt nach dem „Mayday“ sollte der Pilot weitere wichtige Informationen durchgeben, wie seine Flugzeugkennung, Position, Art des Notfalls und erforderliche Hilfsmaßnahmen. Ein Notruf kann auch durch das automatisierte Transpondersignal „Squawk 7700“ ergänzt oder gesendet werden, um den zuständigen Fluglotsen den Notfall anzuzeigen. Sobald ein Notruf abgesetzt wurde, erhält das betroffene Flugzeug Vorrang bei der Kommunikation und Navigation. Größere Flughäfen verfügen über eigene Notfallprotokolle, um ein Flugzeug in einer Notlage möglichst schnell sicher zu landen. Der Notruf beendet sich in der Regel erst dann, wenn die Gefahr vollständig beseitigt ist und das Luftfahrzeug sowie alle Insassen in Sicherheit sind. Der schriftliche Nachweis eines Notfalls muss in vielen Regionen an die zuständigen Luftfahrtbehörden gemeldet werden, um die genaue Ursache und den Ablauf des Vorfalls zu dokumentieren.