Die Nutzungsdauer bezeichnet in der Luftfahrt den Zeitraum, in dem ein Luftfahrzeug oder eine seiner Komponenten sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann. Sie wird in der Regel durch eine Kombination aus Flugstunden, Zyklen (Start-Lande-Zyklen) und Kalenderzeit bestimmt. Die Nutzungsdauer eines Flugzeugs oder seiner Bauteile wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter Ermüdung des Materials, Verschleiß, klimatische Einflüsse und Belastungen während des Flugbetriebs. Hersteller von Flugzeugen und Luftfahrt-Behörden legen in der Zulassung eines Flugzeugs die maximale Nutzungsdauer für strukturelle Komponenten fest. Diese Vorgaben werden durch regelmäßige Inspektionen, Wartungen und eventuelle Überholungen unterstützt, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Wenn ein Bauteil das Ende seiner festgelegten Nutzungsdauer erreicht, muss es ausgetauscht oder generalüberholt werden. Viele moderne Verkehrsflugzeuge sind so konstruiert, dass ihre Nutzungsdauer durch gezielte Modifikationen und Wartungspläne verlängert werden kann. Ein wichtiger Bereich ist dabei insbesondere die Lebensdauer von Triebwerken, Fahrwerken und strukturellen Teilen des Flugzeugs. In Einzelfällen kann die Nutzungsdauer auf Grundlage von Inspektionen und Berechnungen auch über das ursprünglich festgelegte Limit hinaus verlängert werden. Die Definition und Einhaltung der Nutzungsdauer ist essenziell für die Aufrechterhaltung der Lufttüchtigkeit und somit für die Sicherheit im Luftverkehr.