Die Obstacle Clearance Altitude (OCA) ist eine festgelegte Mindesthöhe, die in der Luftfahrt verwendet wird, um sicherzustellen, dass ein Luftfahrzeug in einem bestimmten Luftraumsegment sicher über Hindernissen wie Gebäuden, Gelände oder anderen natürlichen und künstlichen Strukturen fliegt. Diese Höhe gewährleistet einen ausreichenden vertikalen Abstand zu Hindernissen während des Anflugs, im Endanflug und während des Durchstartvorgangs. Die OCA wird basierend auf detaillierten Hindernisanalysen festgelegt und berücksichtigt dabei auch den Anflugwinkel, die Navigationspräzision und Wetterbedingungen. Sie ist besonders wichtig in Verfahren des Präzisionsanflugs, wie zum Beispiel bei Anflügen nach Instrumentenflugregeln (IFR) unter schlechten Sichtbedingungen oder bei Nacht. Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) definiert und reguliert die OCA weltweit, um standardisierte Sicherheitsverfahren zu gewährleisten. Piloten und Fluglotsen müssen die jeweilige OCA für den geplanten Anflug kennen und einhalten, um das Risiko eines Zusammenstoßes mit Hindernissen zu minimieren. Eine unzureichende Einhaltung der OCA stellt ein schwerwiegendes Sicherheitsrisiko dar. Neben der OCA gibt es auch den verwandten Begriff der „Obstacle Clearance Height“ (OCH), die allerdings in Bezug auf die Entscheidungshöhe bei ILS-Anflügen verwendet wird.