Obstacle Marking (Hinderniskennzeichnung) ist eine markante Kennzeichnung von Bauwerken oder anderen Hindernissen, die in der Nähe von Flugrouten oder in Flugverkehrsbereichen eine potenzielle Gefahr für die Luftfahrt darstellen. Diese Kennzeichnung dient dazu, Piloten tagsüber und nachts auf Hindernisse wie hohe Gebäude, Schornsteine, Sendemasten, Funkantennen, Windkraftanlagen und Brücken aufmerksam zu machen, um Zusammenstöße zu verhindern. Typischerweise erfolgt das Obstacle Marking durch auffällige Farben, wie rote und weiße Streifen oder Felder, und durch Beleuchtungssysteme, die besonders bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen für zusätzliche Sicherheit sorgen. In vielen Ländern existieren detaillierte Vorschriften zur Kennzeichnung von Hindernissen, die von der lokalen Luftfahrtbehörde festgelegt werden und die Art der Beleuchtung sowie die Farben, Position und Intensität der Markierung definieren. In der Regel müssen alle Hindernisse, die höher als 100 Meter über dem Boden ragen, eine solche Markierung tragen. Auch niedrigere Hindernisse, die sich in der Nähe von Flughäfen befinden oder entlang von häufig genutzten Flugrouten liegen, können von einer Kennzeichnungspflicht betroffen sein. Moderne Technologien, wie radarbasiertes Warnsysteme und Hindernisdatenbanken für Navigationssysteme, ergänzen die physische Kennzeichnung, stellen jedoch keinen vollständigen Ersatz für visuelle Obstacle Marking dar. Die genaue Umsetzung erfolgt nach den Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), um eine einheitliche Praxis weltweit sicherzustellen.