Der Öldruck ist ein entscheidender Parameter für den Betrieb von Verbrennungsmotoren in der Luftfahrt. Er gibt die Kraft an, mit der das Öl im Schmiersystem des Motors zirkuliert und sorgt so dafür, dass alle beweglichen Teile des Motors ausreichend geschmiert werden. Ein angemessener Öldruck gewährleistet, dass das Öl die Reibung reduziert, die Wärme ableitet und die Lebensdauer der Motorbauteile verlängert. Der Öldruck wird in der Regel in Bar oder psi (Pfund pro Quadratzoll) gemessen und variiert abhängig von der Motordrehzahl, der Öltemperatur sowie dem Zustand des Schmiersystems. Ein zu niedriger Öldruck kann auf Ölverlust, eine defekte Ölpumpe oder verstopfte Ölleitungen hinweisen und zu schweren Motorschäden führen. Ein zu hoher Öldruck kann dagegen dazu führen, dass Dichtungen und Leitungen beschädigt werden. Moderne Luftfahrzeuge verfügen häufig über ein Öldrucküberwachungssystem, das den Piloten im Cockpit visuell oder akustisch auf abnormale Werte hinweist. Ein plötzlicher Druckabfall kann zudem auf einen mechanischen Defekt im Motor hinweisen und erfordert in der Regel umgehend Maßnahmen, wie das Reduzieren der Leistung oder im Extremfall das Abschalten des Motors. Der Öldruck ist besonders wichtig in Hochleistungsmotoren, wie sie etwa in Propellerflugzeugen oder Turbolader-Triebwerken zum Einsatz kommen. Kontinuierliche Wartung und Überwachung des Öldrucks sind für die Sicherheit und Langlebigkeit von Luftfahrzeugmotoren unerlässlich.