Der Begriff „Overshoot“ wird in der Luftfahrt verwendet, um eine Situation zu beschreiben, bei der ein Flugzeug die Landebahn überläuft, anstatt rechtzeitig zum Stillstand zu kommen. Dies kann während eines Landeanflugs auftreten, wenn der Pilot beispielsweise mit zu hoher Geschwindigkeit landet oder nicht genügend Bremskraft aufgebracht wird. Ein Overshoot kann auch durch äußere Faktoren wie nasse oder vereiste Landebahnen, starkem Rückenwind oder technische Probleme entstehen. In einigen Fällen wird der Begriff auch genutzt, um eine Landebahnverfehlung zu beschreiben, also wenn ein Flugzeug nicht auf der Landebahn aufsetzt, sondern darüber hinwegschießt. Es handelt sich um eine gefährliche Situation, da das Flugzeug in unebenes Gelände geraten oder mit Hindernissen außerhalb der Landebahn kollidieren kann. Um einen Overshoot zu verhindern, ist eine korrekte Landekonfiguration inklusive Anflugsgeschwindigkeit, rechtzeitiger Einsatz von Bremsen und Schubumkehr sowie eine präzise Steuerung entscheidend. Im militärischen oder bei TrainingsFlüge wird oft der Begriff „go-around“ verwendet, um einem Overshoot zu entgehen, also ein erneuter Durchstartvorgang bei einem unvollständigen oder unpräzisen Anflug. Um Overshoot-Fälle zu minimieren, arbeiten Flughäfen oft mit Sicherheitszonen am Ende der Landebahn, sogenannten „Runway Safety Areas“ (RSA), die bei einer Überlaufung zusätzlichen Schutz bieten.