Querruder-Ausfall

Ein Querruder-Ausfall bezeichnet den teilweisen oder vollständigen Funktionsverlust der Querruder eines Flugzeugs. Querruder sind aerodynamische Steuerflächen, die sich an den äußeren Enden der Tragflächen befinden und zur Rollsteuerung eingesetzt werden. Bei einem Ausfall dieser Komponenten verliert der Pilot die direkte Kontrolle über das Rollen des Flugzeugs, was die Fluglage und Manövrierfähigkeit stark beeinträchtigen kann. Ein Querruder-Ausfall kann mechanische, hydraulische oder elektronische Ursachen haben, beispielsweise durch Defekte in den Steuerleitungen, Hydraulikproblemen oder Systemausfällen im Fly-by-Wire System moderner Flugzeuge. Im Falle eines Querruderausfalls muss der Pilot alternative Steuerungsmethoden nutzen, um das Flugzeug sicher zu navigieren. Dazu gehört der verstärkte Einsatz des Seitenruders und der Höhenruder, um das Flugzeug seitlich und in der Neigung zu kontrollieren. Moderne Flugzeuge sind oft mit redundanten Steuersystemen ausgestattet, um den Ausfall eines Querruders zu kompensieren. Ein solcher Notfall erfordert jedoch in der Regel eine Landung so bald wie möglich, da die volle Manövrierfähigkeit stark eingeschränkt ist. Flugzeuge mit Fly-by-Wire Technologie können in einigen Fällen den Ausfall durch automatische Steuerlogiken kompensieren. Im schlimmsten Fall kann ein Querruder-Ausfall zu einer unkontrollierbaren Fluglage führen, insbesondere in kritischen Phasen wie Start oder Landung.