Die Radialgeschwindigkeit bezeichnet in der Luftfahrt die Geschwindigkeit eines Flugzeugs oder eines Luftobjekts entlang der Sichtlinie zwischen Beobachter und Objekt. Sie gibt den Anteil der Gesamtgeschwindigkeit an, der entweder auf den Beobachter zu oder von ihm weg gerichtet ist. Diese Komponente ist besonders relevant bei der Bestimmung von Annäherungs- oder Entfernungsraten, beispielsweise bei der Nutzung eines Radarsystems. Im Gegensatz zur tangentialen Geschwindigkeit, die quer zur Sichtlinie verläuft, wirkt die Radialgeschwindigkeit entlang einer geraden Linie, die Beobachter und Ziel verbindet. In der Flugsicherung und beim Einsatz von Verkehrskontrollsystemen ist die Radialgeschwindigkeit ein kritischer Faktor, da sie Hinweise darauf gibt, ob eine potenzielle Kollision droht oder ob Flugzeuge sich sicher voneinander entfernen. Sie wird häufig mit Doppler-Radarsystemen gemessen, die die Frequenzverschiebung der reflektierten Signale auswerten. Eine positive Radialgeschwindigkeit bedeutet, dass sich das Objekt vom Beobachter entfernt, eine negative hingegen, dass es sich nähert. Fluglotsen und Piloten überwachen kontinuierlich die Radialgeschwindigkeiten von Flugzeugen, um Sicherheit und Effizienz im Luftverkehr zu gewährleisten. Auch bei der Steuerung von autonomen Fluggeräten wie Drohnen spielt die Radialgeschwindigkeit eine zentrale Rolle. Hinsichtlich der Überwachung von Weltraumobjekten, wie Satelliten, kommt der Bestimmung der Radialgeschwindigkeit ebenfalls eine große Bedeutung zu.