Radialmotor

Ein Radialmotor ist eine bestimmte Bauart von Kolbenmotor, die vor allem in der Luftfahrt verwendet wurde. Charakteristisch für diesen Motortyp sind die sternförmig um die Kurbelwelle angeordneten Zylinder. Die Kurbelwelle befindet sich im Zentrum des Motors, während die Zylinderstrahlen radial nach außen zeigen. Dadurch kann eine sehr kompakte und leistungsfähige Konstruktion erreicht werden, die vor allem bei Flugzeugen Vorteile bietet, da sie eine gute Kühlung und einfache Wartung ermöglicht. Jeder Zylinder im Radialmotor ist über Pleuelstangen mit der Kurbelwelle verbunden, sodass die Kolben abwechselnd arbeiten und die Kurbelwelle antreiben. Radialmotoren wurden besonders in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verwendet, bevor sie nach und nach von Reihen- und später von Turbinenmotoren abgelöst wurden. Ein bekanntes Beispiel für den Einsatz von Radialmotoren sind Flugzeuge wie die Boeing B-17 oder die Douglas DC-3. Einer der größten Vorteile war die ausgezeichnete Luftkühlung, da alle Zylinder gleichmäßig im Luftstrom lagen. Allerdings führte die Bauweise auch zu aerodynamischen Nachteilen, da die Motoren vergleichsweise breite Frontflächen hatten. Dies wurde jedoch durch die Zuverlässigkeit und die relativ einfache Konstruktion oft aufgewogen. Radialmotoren wurden sowohl in einreihiger als auch in mehrreihiger Ausführung gebaut, wobei mehrreihige Varianten eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit aufweisen konnten.

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