Rollen bezeichnet in der Luftfahrt die Bewegung eines Luftfahrzeugs auf dem Boden, die durch den Antrieb der Triebwerke erfolgt, bevor der Startvorgang eingeleitet wird oder nachdem das Flugzeug gelandet ist. Dieser Vorgang findet in der Regel auf Rollwegen statt, die speziell dafür vorgesehen sind, das Flugzeug vom Terminal zur Start- und Landebahn oder umgekehrt zu führen. Rollmanöver dienen auch dazu, das Flugzeug nach dem Verlassen der Piste zu seinem zugewiesenen Gate zu bringen oder es von dort weg zu bewegen, um den Start vorzubereiten. Während des Rollens sind die Vorwärtsbewegungen des Flugzeugs vergleichsweise langsam und werden in der Regel von Bodenlotsen koordiniert, um Kollisionen mit anderen Maschinen oder Fahrzeugen zu verhindern. Besonders bei größeren Flughäfen mit intensivem Flugverkehr ist eine exakte und gut koordinierte Steuerung notwendig. Der Pilot steuert das Flugzeug beim Rollen meist mit einem speziellen Lenkmechanismus, der über das Bugrad erfolgt, und nicht mit den Ruderflächen, die in der Luft genutzt werden. Zudem sind die Triebwerksleistungen während des Rollens weit unter den Werten, die beim Start benötigt werden. Vor dem Start beschleunigt das Flugzeug durch erhöhten Schub, und am Ende des Landens wird die Rollgeschwindigkeit deutlich reduziert. Das Rollen ist ein wichtiger Teil des gesamten Flugvorgangs, da es für die sichere Bewegung von Flugzeugen am Boden sorgt.