Der Begriff „Triebwerksschub“ bezeichnet die Kraft, die von einem Flugtriebwerk erzeugt wird, um ein Luftfahrzeug in Vorwärtsrichtung zu beschleunigen. Diese Kraft ist eine Reaktion auf die Beschleunigung der Luftmasse, die durch das Triebwerk strömt. Der Schub wird in der Regel in Newton (N) oder in spezifischen Bereichen der Luftfahrt in Kilonewton (kN) gemessen und beschreibt die essentielle Antriebskraft, die erforderlich ist, um ein Flugzeug in Bewegung zu setzen und im Flug zu halten. Bei Strahltriebwerken, die in modernen Verkehrsflugzeugen weit verbreitet sind, wird die Luft durch das Triebwerk angesaugt, verdichtet, mit Treibstoff vermischt und verbrannt, wodurch heiße Gase ausgestoßen werden, die den Schub erzeugen. In Propellerflugzeugen führt der Propeller durch das Drehen der Blätter zu einer Beschleunigung der Luftmasse hinter dem Flugzeug, was ebenfalls Schub erzeugt. Der Triebwerksschub muss größer als der Luftwiderstand des Flugzeugs sein, um es zu beschleunigen. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit im Reiseflug entspricht der erzeugte Schub in etwa dem Luftwiderstand. Triebwerksschub spielt auch eine zentrale Rolle im Rahmen der Flugleistung und beeinflusst die Steigfähigkeit sowie die maximale Geschwindigkeit eines Flugzeugs. Der Schub eines Triebwerks kann variieren, abhängig von Faktoren wie Triebwerksart, Flughöhe, Umgebungsbedingungen und der Leistungsanforderung des jeweiligen Flugprofils. Moderne Triebwerke ermöglichen darüber hinaus eine präzise Steuerung des Schubs durch automatische Regelungssysteme, wie die Schubregelanlage (Autothrottle). Hochleistungsmessungen des Triebwerksschubs sind für Flugzeug- und Triebwerkshersteller von großer Bedeutung, um die Anforderungen an Effizienz und Sicherheit zu erfüllen.