Überlebensausrüstung

Überlebensausrüstung bezeichnet in der Luftfahrt jene Ausrüstungsgegenstände, die im Notfall nach einer Notlandung oder einem Absturz das Überleben der Insassen sichern sollen, bis Rettungskräfte eintreffen. Solche Ausrüstungen können unterschiedlich umfangreich ausfallen, je nach Flugzeugtyp, Einsatzzweck und beflogenem Gebiet, beinhalten aber in der Regel grundlegende Hilfsmittel wie Erste-Hilfe-Kästen, Signalvorrichtungen, Rettungswesten, und Notnahrung. In entlegenem, schwer zugänglichem oder extrem kaltem bzw. heißem Terrain – wie etwa in der Arktis, der Wüste oder im offenen Meer – werden spezielle Überlebenspakete mitgeführt, die beispielsweise wärmeisolierende Decken, Trinkwasseraufbereitungstabletten oder wasserfeste Streichhölzer umfassen können. Funkbaken (ELT) und Mobilitätshilfen wie aufblasbare Rettungsinseln oder Tragbare Funkgeräte gehören ebenfalls häufig zur Standardausführung. In der zivilen Luftfahrt ist die Mitführung von Überlebensausrüstung bei Flügen über große Wasserflächen sowie bei Langstreckenflügen über unbewohnte Gebiete verpflichtend. Militärische und spezielle Einsatzflugzeuge verfügen oft über erweiterte Versionen dieser Ausrüstungen, die neben Nahrung und Flüssigkeit auch Waffen zur Selbstverteidigung beinhalten können. Die ordnungsgemäße Wartung der Ausrüstung in regelmäßigen Abständen ist eine wichtige Voraussetzung, um ihre Funktionsfähigkeit im Notfall zu gewährleisten. Neben der technischen Ausrüstung spielt auch die Schulung der Besatzung und Passagiere in der Bedienung und Nutzung dieser lebensrettenden Technologien eine wesentliche Rolle. Sowohl Piloten als auch Flugbegleiter müssen wissen, wie die Ausrüstung verwendet wird, um unter extremen Bedingungen schnell und effizient reagieren zu können.