Unterspülung bezeichnet in der Luftfahrt einen Effekt, der auftritt, wenn Luftmassen unkontrolliert in einen Bereich strömen, in dem sie normalerweise nicht erwartet oder erwünscht sind, wie beispielsweise unter oder hinter bestimmten Oberflächen eines Flugzeugs. Dies kann insbesondere in der Nähe der Tragflächen oder des Leitwerks vorkommen und hat oft die Ursache in ungünstigen aerodynamischen Bedingungen, etwa bei starken Turbulenzen oder extremen Manövern. Die Konsequenzen einer Unterspülung können den Auftrieb des Flugzeugs negativ beeinflussen und zu Instabilitäten oder unerwünschten Strömungseffekten führen. Besonders bei der Landung oder bei niedrigen Geschwindigkeiten können durch Unterspülung Kontrollverlust oder erhebliche Schwierigkeiten in der Flugführung entstehen. Um den Auswirkungen der Unterspülung vorzubeugen, setzen Ingenieure auf strömungstechnische Optimierungen und fortschrittliche Aerodynamik-Designs. So werden beispielsweise Leitbleche oder besondere Klappen eingebaut, um eine saubere Trennung der Luftströme zu gewährleisten und Unterspülungen zu vermeiden. Piloten müssen sich der Risiken einer möglichen Unterspülung bewusst sein und entsprechend geschult werden, um in solchen Situationen angemessen reagieren zu können. Trotz ihrer potenziellen negativen Auswirkungen stellt die Unterspülung im modernen Flugwesen ungewöhnliche, aber handhabbare Herausforderungen dar.