Verschleiß in der Luftfahrt bezieht sich auf den allmählichen Materialabtrag oder die Abnutzung von Komponenten und Bauteilen eines Luftfahrzeugs durch mechanische, thermische oder chemische Einflüsse im Betrieb. Da Flugzeuge unter extremen Bedingungen wie hohen Geschwindigkeiten, starken Vibrationen und unterschiedlichen Wetterverhältnissen eingesetzt werden, ist Verschleiß ein unvermeidbarer Prozess, der die Lebensdauer von Bauteilen beeinflussen kann. Zu den häufigsten Arten des Verschleißes gehören Abrieb, Korrosion, Ermüdung und Oxidation, die sowohl metallische als auch nichtmetallische Werkstoffe betreffen können. Besonders kritisch ist der Verschleiß bei sicherheitsrelevanten Komponenten wie Triebwerken, Fahrwerken und Tragflächen, da hier selbst kleinste Mängel zu schwerwiegenden Problemen führen können. Um den Verschleiß zu minimieren, werden spezielle Materialien wie Legierungen eingesetzt, die besonders widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen sind. Luftfahrzeuge unterliegen zudem strengen Wartungszyklen und regelmäßigen Inspektionen, um Verschleiß frühzeitig zu erkennen und betroffene Teile auszutauschen. Der Verschleißgrad hängt von zahlreichen Faktoren ab, darunter die Einsatzbedingungen, die Belastungsdauer und die Nutzungshäufigkeit des Flugzeugs. Moderne Diagnosetechniken, wie Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen, ermöglichen es, verborgenen Verschleiß festzustellen, der nicht direkt sichtbar ist. Ein gezieltes Verschleißmanagement ist entscheidend, um die Betriebssicherheit von Flugzeugen zu gewährleisten und die Ausfallwahrscheinlichkeit von Komponenten zu minimieren.