Die Flugzeuglackierung dient einerseits der ästhetischen Gestaltung und der Wiedererkennung eines Flugzeugs, andererseits hat sie auch funktionale Aufgaben. Sie schützt die Außenhaut des Flugzeugs vor Witterungseinflüssen, Korrosion und UV-Strahlung. Fluggesellschaften nutzen die Lackierung in der Regel, um ihr Corporate Design durch Logos, Schriftzüge und typische Farbschemata auf der Flugzeugoberfläche darzustellen. Darüber hinaus wird die Flugzeuglackierung auch verwendet, um spezielle Botschaften, Werbekampagnen oder Jubiläen zu kommunizieren. Technisch gesehen besteht eine Flugzeuglackierung aus mehreren dünnen Schichten, meist beginnend mit Grundierungen, gefolgt von den eigentlichen Farbschichten und einem schützenden Klarlack. Diese Schichten müssen besonders widerstandsfähig sein, da Flugzeuge extremen Temperaturunterschieden und hohen Geschwindigkeiten ausgesetzt sind. Moderne Lacke sind zudem oftmals umweltfreundlicher, leichter und haben eine glatte Oberfläche, um den Luftwiderstand zu minimieren und somit den Treibstoffverbrauch zu senken. Es gibt auch „Lack ersetzende“ Technologien, wie zum Beispiel Folien, die für spezielle Designs oder temporäre Beschriftungen genutzt werden. Besonders in der militärischen Luftfahrt spielen Tarnfarben oder radarabweisende Beschichtungen eine Rolle. Vor der Lackierung durchläuft das Flugzeug typischerweise einen speziellen Reinigungs- oder Entlackungsprozess, bei dem alte Schichten entfernt werden, um eine gleichmäßige neue Lackierung zu gewährleisten.