Luftraumklassen sind Kategorien des kontrollierten und unkontrollierten Luftraums, die von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) festgelegt wurden und national umgesetzt werden. Sie dienen der Regelung und Überwachung des Luftverkehrs, indem sie festlegen, welche Flugverkehrsdienste und Verhaltensregeln in bestimmten Bereichen des Luftraums gelten. Es gibt die Luftraumklassen A bis G, wobei A den am strengsten überwachten Luftraum darstellt und G den unkontrollierten Raum. In Luftraum A ist der gesamte Flugverkehr kontrolliert, und Sichtflugregeln (VFR) sind generell verboten. Lufträume B bis E sind verschieden abgestuft kontrolliert, wobei Sichtflug unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. In diesen Klassen werden je nach Höhe und Verkehrsdichte minimale Staffelungsabstände und Wettermindestanforderungen vorgegeben. Luftraum F und G gelten als überwiegend unkontrolliert, wobei in Luftraum F ein Informationsdienst angeboten wird. Piloten in unkontrollierten Lufträumen (Luftraum G) sind weitgehend eigenverantwortlich für die Vermeidung von Kollisionen, erhalten jedoch häufig einen Fluginformationsdienst. Die Zuordnung dieser Klassen kann geografisch sowie in Bezug auf die Flughöhe variieren, um den Anforderungen des Luftverkehrs in bestimmten Gebieten und Höhenbereichen gerecht zu werden. Analoge Regelungen finden sich weltweit, wobei es länderspezifische Unterschiede bei den genauen Bestimmungen der einzelnen Klassen geben kann. In Deutschland beispielsweise gibt es keine Luftraumklasse B. Die Luftraumklassen spielen eine zentrale Rolle für die Sicherheit und Effizienz des weltweiten Flugverkehrs.