Die Bodengeschwindigkeit ist in der Luftfahrt die Geschwindigkeit eines Luftfahrzeugs in Bezug auf den Erdboden. Sie wird meist in Knoten (kn) gemessen, kann jedoch auch in Kilometern pro Stunde (km/h) angegeben werden. Im Gegensatz zur Fluggeschwindigkeit, die sich auf die Geschwindigkeit relativ zur umgebenden Luftmasse bezieht, berücksichtigt die Bodengeschwindigkeit sowohl die Eigenbewegung des Luftfahrzeugs als auch die durch Wind verursachten Strömungen. Bei Rückenwind erhöht sich die Bodengeschwindigkeit des Flugzeugs, während sie bei Gegenwind reduziert wird. Die Bestimmung der Bodengeschwindigkeit erfolgt häufig über das Global Positioning System (GPS), während Cockpitanzeigen in der Regel die Fluggeschwindigkeit anzeigen. Die Bodengeschwindigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Flugplanung, insbesondere zur Berechnung der Flugzeit und des Treibstoffverbrauchs. Sie ist auch für die Navigation und bei der Landung relevant, da starker Wind Einfluss auf die Steuerung und Geschwindigkeit in Bezug auf den Boden haben kann. Es ist möglich, dass ein Flugzeug bei besonders starkem Gegenwind in der Luft eine positive Fluggeschwindigkeit besitzt, aber über dem Boden rückwärts gleitet. In solchen Extremfällen kann die Bodengeschwindigkeit null oder sogar negativ sein.