Die Manövergeschwindigkeit, auch als VA bezeichnet, ist in der Luftfahrt die maximale Geschwindigkeit, bei der ein Flugzeug plötzliche und intensive Steuereingaben ohne strukturelle Schäden überstehen kann. Sie spielt eine wesentliche Rolle für die Sicherheit bei turbulenten Wetterbedingungen oder bei abrupten Ausweichmanövern. Bei Geschwindigkeiten unterhalb der Manövergeschwindigkeit wird das Flugzeug im Extremfall eher abreißen (Strömungsabriss) als strukturell beschädigt werden, da die Tragfläche die maximale Auftriebskraft nicht mehr liefern kann. Oberhalb dieser Geschwindigkeit können starke Steuerbewegungen zu übermäßigen Belastungen und potenziell zu strukturellen Schäden oder sogar zum Auseinanderbrechen des Flugzeugs führen. Die Manövergeschwindigkeit variiert je nach Flugzeugtyp und dessen Struktur, sowie abhängig von der Beladung, insbesondere dem Fluggewicht. Mit zunehmendem Gewicht steigt die Manövergeschwindigkeit, da das Flugzeug dann eine höhere Auftriebsanforderung hat, bevor es zum Strömungsabriss kommt. Sie ist in den Flughandbüchern der Flugzeuge festgelegt und wird in der Regel in Knoten oder Kilometern pro Stunde angegeben. Flugzeuge sollten bei starker Turbulenz immer mit einer Geschwindigkeit unterhalb der Manövergeschwindigkeit geflogen werden, um Schäden zu vermeiden. Wichtig ist, dass die Manövergeschwindigkeit keine konstanter Wert ist, sondern sich dynamisch auf Basis der Flugbedingungen ändern kann. Zur sicheren Durchführung eines Flugs spielt sie eine essentielle Rolle im Zusammenspiel zwischen Pilot und Flugzeug.