Fallböen, auch als Mikrobursts bekannt, sind spezielle Wetterphänomene, die in der Luftfahrt aufgrund der plötzlichen und intensiven Richtungswechsel des Winds besonders gefährlich sind. Sie entstehen durch rasch absinkende Luftmassen, die beim Aufprall auf den Boden auseinanderströmen und dabei starke, oftmals schadenverursachende Windböen erzeugen. Diese trockenen oder feuchten Mikrostürme haben typischerweise einen Durchmesser von bis zu einigen Kilometern und dauern in der Regel nur wenige Minuten an. Besonders in der Nähe von Gewittern können sie auftreten und stellen für den Flugverkehr eine erhebliche Gefahr dar, insbesondere beim Starten und Landen von Flugzeugen. Die Gefahr liegt in dem plötzlichen und oft heftigen Abfall der Geschwindigkeit sowie den abrupten Richtungsänderungen des Windes, die die Steuerbarkeit eines Flugzeugs massiv beeinträchtigen können. Fallböen werden deshalb kontinuierlich überwacht, und Flughäfen nutzen Radar- und Wettersysteme, um frühzeitig eine Warnung auszugeben. Der genaue Ort und die Stärke von Mikrobursts sind jedoch schwer vorhersagbar, weshalb sie ein zentrales Thema in der Flugwettersicherheit sind. Piloten werden in der modernen kommerziellen Luftfahrt speziell darin geschult, wie man auf Mikrobursts reagiert, um Unfälle zu verhindern. Historisch betrachtet haben Fallböen in mehreren schweren Flugunfällen eine Rolle gespielt, was ihre Bedeutung für die Luftsicherheit weiter unterstreicht.