Räumliche Desorientierung

Räumliche Desorientierung beschreibt den Zustand, in dem Piloten die Fähigkeit verlieren, ihre Lage im Raum korrekt wahrzunehmen. Dies kann besonders bei schlechten Sichtverhältnissen wie in Wolken, bei Nacht oder während instabilem Wetter auftreten, wenn die Sicht auf den Horizont oder andere externe Referenzen fehlt. In solchen Situationen verlässt sich der Pilot hauptsächlich auf die Instrumente im Cockpit, um die Fluglage zu beurteilen. Das menschliche Gleichgewichtsorgan, das sich im Innenohr befindet, kann irreführende Signale erzeugen, die eine falsche Wahrnehmung der Fluglage zur Folge haben. Typische Symptome der räumlichen Desorientierung sind der Irrglauben, geradeaus zu fliegen, obwohl das Flugzeug kippt, unterschwellige Drehbewegungen oder der Eindruck, nach oben oder unten zu fliegen, obwohl das nicht der Fall ist. Diese Täuschungen können zu gefährlichen Fluglagen und sogar zu Kontrollverlusten führen. Einer der bekanntesten Fälle, in denen räumliche Desorientierung eine Rolle spielte, war der Absturz eines Verkehrsflugzeuges, wobei die Piloten trotz korrekter Instrumentenanzeigen falsche Entscheidungen trafen. Moderne Cockpits sind deshalb mit ausgefeilter Avionik und redundanten Instrumenten ausgestattet, um solchen Fehleinschätzungen entgegenzuwirken. Die korrekte Anwendung der Instrumentenflugregeln (IFR) ist unter diesen Bedingungen essenziell. Neben der technischen Ausstattung ist auch die Schulung von Piloten essenziell, um die Gefahren räumlicher Desorientierung zu minimieren.

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