Ein Start auf weichem Untergrund bezeichnet ein Flugmanöver, bei dem ein Flugzeug von einem nicht befestigten oder nachgiebigen Untergrund abhebt. Weiche Untergründe können Rasen, Sand, Schnee oder Schlamm sein. Diese Art von Start stellt besondere Anforderungen an die Flugzeugführung und das Material. Der Hauptunterschied zum Start auf befestigten Bahnen liegt darin, dass der Rollwiderstand auf weichem Untergrund deutlich höher ist und die Räder tiefer einsinken. Dadurch verlängert sich die Startstrecke und das Flugzeug benötigt mehr Schub, um die benötigte Abhebegeschwindigkeit zu erreichen. Um das Einsinken der Räder zu minimieren, wird oft mit gezogenem Höhenruder gestartet, sodass das Bugrad bei Bugradflugzeugen oder das Spornrad bei Spornradflugzeugen frühzeitig entlastet wird. Dieses Vorgehen soll verhindern, dass das Flugzeug „festgefahren“ wird. Piloten müssen darauf achten, sanfte Steuerbewegungen auszuführen, denn heftige Manöver können Instabilitäten verursachen oder das Landefahrwerk beschädigen. Zudem ist auf ein schnelles Erreichen der Rotationsgeschwindigkeit zu achten, um den Bodenkontakt schnellstmöglich zu verringern. Besonders bei Wasserflugzeugen ist das Umkippen des Fluggeräts auf unruhiger Oberfläche eine Gefahr. Für Starts auf weichem Untergrund sind spezielle Reifen oder Auftriebshilfen häufig von Vorteil.