Risikomanagement in der Luftfahrt bezieht sich auf den systematischen Prozess der Identifizierung, Bewertung und Kontrolle von Risiken, die den sicheren Betrieb von Flugzeugen beeinträchtigen könnten. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Sicherheitsmanagements und umfasst sowohl proaktive als auch reaktive Maßnahmen, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Ziel des Risikomanagements ist es, den Sicherheitsstandard in der Luftfahrt kontinuierlich zu verbessern und unerwartete Ereignisse, die zu Unfällen oder Vorfällen führen könnten, zu verhindern. Fluggesellschaften, Wartungsbetriebe und Behörden implementieren hierfür spezielle Verfahren und Systeme, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten. Durch regelmäßige Risikoanalysen, Schulungen für das Personal und den Einsatz moderner Technologien wird sichergestellt, dass Risiken kontinuierlich überwacht und Maßnahmen zur Schadensvermeidung ergriffen werden können. Dabei spielen auch Erfahrungswerte aus der Vergangenheit sowie Vorfall- und Unfallberichte eine wichtige Rolle. Im Luftfahrtsektor unterscheidet man zwischen operationellen, wirtschaftlichen, sicherheitstechnischen und Umweltrisiken. Ein gut ausgeführtes Risikomanagement erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern trägt auch zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion bei. Die internationale zivile Luftfahrtbehörde ICAO gibt Standards und Richtlinien für Risikomanagementprozesse vor, die weltweit von Luftfahrtunternehmen beachtet werden sollten.