Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation, abgekürzt ICAO (International Civil Aviation Organization), ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Montréal, Kanada. Sie wurde im Jahr 1944 durch das Übereinkommen über die internationale Zivilluftfahrt (bekannt als das „Chicagoer Abkommen“) gegründet, um die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Zivilluftfahrt zu fördern. Der Hauptauftrag der ICAO besteht darin, internationale Standards und Empfehlungen für Sicherheit, Effizienz und Umweltschutz im Luftverkehr zu entwickeln. Dies umfasst unter anderem Bereiche wie den Bau und Betrieb von Flugplätzen, die Ausbildung von Piloten, die Flugsicherung sowie Maßnahmen zur Reduktion der Umweltbelastung durch die Luftfahrt. Die Organisation zählt über 190 Mitgliedsstaaten und arbeitet eng mit Luftverkehrsbehörden, Fluggesellschaften und anderen internationalen Organisationen zusammen. Ein wichtiges Ergebnis ihrer Arbeit ist die Herausgabe von standardisierten Codes, wie der ICAO-Flugplatzcode, der zur eindeutigen Kennzeichnung von Flughäfen weltweit verwendet wird. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Luftverkehr sicherer und effizienter zu gestalten und einen reibungslosen internationalen Flugverkehr zu gewährleisten. Die ICAO spielt auch eine zentrale Rolle im Bereich der Reduzierung von Luftfahrt-Emissionen und setzt sich für nachhaltige Entwicklungsziele in der Luftfahrt ein.