Die Pitot-Heizung ist ein wesentliches System in der Luftfahrt, das die Funktionsfähigkeit des Pitot-Rohres sicherstellt, welches zur Messung der Staudruckgeschwindigkeit eines Flugzeugs dient. Das Pitot-Rohr misst die Differenz zwischen statischem und dynamischem Druck, um die Fluggeschwindigkeit relativ zur umgebenden Luft zu bestimmen. Da das Pitot-Rohr während des Fluges verschiedenen Witterungseinflüssen wie Vereisung ausgesetzt ist, kann es zu einer gefährlichen Blockierung des Rohres kommen. Dies würde zu falschen Geschwindigkeitsmessungen führen und das Flugzeug in ernste Gefahr bringen. Die Pitot-Heizung schützt das Rohr vor Eisbildung, indem es elektrisch beheizt wird, um eine ausreichende Temperatur zu erreichen, welche die Bildung von Eis verhindert. Diese Heizungen sind bei den meisten modernen Flugzeugen essenziell und werden automatisch aktiviert, sobald das Flugzeug im Flugmodus ist. Bei vielen Flugzeugtypen kann die Heizung auch vom Piloten manuell eingeschaltet werden, besonders in Situationen, in denen Vereisung zu erwarten ist, wie in hohen, kalten Wolken oder bei niedrigen Temperaturen am Boden. Ein Ausfall der Pitot-Heizung muss vom Piloten schnell erkannt werden, da ausfallende Messgeräte zu Fehleinschätzungen führen können. In der Vergangenheit haben defekte oder nicht eingeschaltete Pitot-Heizungen zu mehreren Unfällen geführt, bei denen Piloten durch falsche Geschwindigkeitsanzeigen irritiert wurden. Moderne Flugzeuge sind zusätzlich oft mit redundanten Pitot-Systemen ausgestattet, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.