Künstlicher Horizont

Der künstliche Horizont ist ein zentrales Instrument in der Luftfahrt, das Piloten hilft, die Lage eines Flugzeugs relativ zur Horizontalebene zu bestimmen. Es zeigt die Fluglage in Bezug auf die Roll- und Nickwinkel des Flugzeugs an. Grundlage für seine Funktionsweise ist ein intern gelagerter Kreiselmechanismus oder heutzutage zunehmend ein elektronischer Sensor (AHRS), der von äußeren Einflüssen wie dem Flugzeug selbst unabhängig arbeitet. Auf der Anzeige ist eine stilisierte Linie zu sehen, die den künstlichen Horizont darstellt, und je nach Fluglage des Flugzeugs wird eine symbolisierte Flugzeugsilhouette in Relation zu dieser Horizontlinie dargestellt. Steigt das Flugzeug, neigt sich die Silhouette nach oben, bei einem Sinkflug nach unten, und bei einer Rollbewegung kippt die Silhouette nach links oder rechts. Der künstliche Horizont ist essenziell für den Instrumentenflug (IFR), vor allem unter Bedingungen, bei denen der tatsächliche Horizont nicht sichtbar ist, wie bei schlechter Sicht, Nachtflügen oder in Wolken. Moderne elektronische Ausführungen des künstlichen Horizonts sind Teil von Glascockpit-Systemen und bieten zusätzlich weiterführende Informationen, sind aber in ihrer Grundfunktion ein unerlässliches Hilfsmittel für jeden Piloten. Ein Ausfall des künstlichen Horizonts kann zu räumlicher Desorientierung führen, weshalb oft redundante Systeme oder alternative Instrumente zur Verfügung stehen.

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