Abschuss

In der Luftfahrt bezeichnet der Begriff „Abschuss“ das gezielte Zerstören eines Flugzeugs durch eine Rakete oder durch direkte Schüsse, in der Regel während eines Luftkampfes oder eines militärischen Konflikts. Der Abschuss erfolgt meist infolge eines Luft-Luft-Gefechts, bei dem Jagdflugzeuge ihres Gegners Flugzeuge mithilfe von Bordwaffen oder gelenkten Flugkörpern bekämpfen. Auch Boden-Luft-Raketen können Flugzeuge abschießen, was hauptsächlich durch Flugabwehrraketen von Flugabwehrstellungen erfolgt. Im militärischen Kontext werden Abschüsse oft als „Luftsiege“ bezeichnet, wobei der Pilot, der das gegnerische Flugzeug abschießt, als „Luftsieger“ gilt. Abschüsse können sowohl auf klar bewertbare, technische Fähigkeiten der eingesetzten Waffen zurückgeführt werden, als auch auf taktische Überlegenheit oder situative Vorteile der angreifenden Partei. Moderne Flugzeuge sind mit Sensoren und Abwehrsystemen ausgestattet, um Abschüsse zu verhindern oder zu verzögern, indem sie Raketen ablenken oder durch Gegenmaßnahmen die Erfassung durch Radarsysteme stören. Neben militärischen Abschüssen kann der Begriff auch in der zivilen Luftfahrt Anwendung finden, beispielsweise wenn ein Verkehrsflugzeug irrtümlicherweise von einer Rakete getroffen und abgeschossen wird, wie es bei einigen tragischen Zwischenfällen in der Geschichte vorgekommen ist. Gründe für einen Abschuss eines zivilen Flugzeugs können Verwechslungen, falsche Identifizierungen oder spezifische militärische Gegebenheiten sein, die zur Eskalation führen. Ein prominentes Beispiel für einen solchen Vorfall ist der Abschuss des südkoreanischen Passagierflugzeugs KAL 007 durch sowjetische Kampfjets im Jahr 1983. In der öffentlichen Wahrnehmung wird der Begriff „Abschuss“ häufig negativ konnotiert, insbesondere wenn er im Zusammenhang mit gezielter Gewaltanwendung steht.