Der Begriff „Ignition Timing“ bezeichnet den Zeitpunkt der Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in einem Verbrennungsmotor. In der Luftfahrt ist das Zündzeitpunktmanagement von entscheidender Bedeutung für die Leistung und Effizienz von Kolbenmotoren. Der Zündzeitpunkt ist der Moment, zu dem die Zündkerze den elektrischen Funken erzeugt, der das Gemisch entzündet. Dieses Ereignis muss präzise gesteuert werden, da sich die Flammenfront im Brennraum ausbreitet und den maximalen Druck erzeugen soll, wenn der Kolben die optimale Position erreicht hat. Ein zu früher Zündzeitpunkt kann zu vorzeitigem Zünden des Gemischs und somit Klopfen führen, während ein zu später Zündzeitpunkt Leistungseinbußen und höheren Kraftstoffverbrauch bewirken kann. Üblicherweise wird der Zündzeitpunkt in Grad vor dem oberen Totpunkt des Kolbens beschrieben. Moderne Flugmotoren verfügen häufig über elektronische Steuerungen, die den Zündzeitpunkt dynamisch anpassen, um die besten Betriebsbedingungen zu gewährleisten. Faktoren wie Drehzahl, Last und Luftdruck beeinflussen die optimale Zündung. In älteren Flugzeugen erfolgt das Zündtiming oft mechanisch, was regelmäßige Justierung und Wartung erfordert. Ein korrekt eingestellter Zündzeitpunkt verbessert nicht nur die Motorleistung, sondern erhöht auch die Lebensdauer des Motors und reduziert die Emissionen.