Das Instrumentenlandesystem (ILS) ist ein bodengestütztes Navigationssystem, das Flugzeugen eine präzise Lenkung während des Landeanflugs bei schlechten Sichtverhältnissen bietet. Es besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem Localizer und dem Gleitpfadsender. Der Localizer sorgt für die seitliche Führung und stellt sicher, dass das Flugzeug mittig zur Landebahn ausgerichtet ist. Der Gleitpfadsender hingegen liefert Informationen über die vertikale Position des Flugzeugs und hilft dabei, die richtige Sinkflugrate einzuhalten. Beide Signale werden durch Antennen am Boden ausgesendet und von speziellen ILS-Empfängern im Flugzeug verarbeitet. Das System ermöglicht es Piloten, sowohl den Winkel als auch die Höhe während der gesamten Landung präzise zu kontrollieren. ILS wird in verschiedene Kategorien unterteilt, je nach Genauigkeit und minimaler Sichtweite, die für einen sicheren Landeanflug erforderlich ist. Diese Kategorien, bekannt als CAT I, CAT II und CAT III, erlauben Landungen bei unterschiedlich schlechten Sichtverhältnissen, wobei CAT III die Landung bei nahezu null Sicht ermöglicht. Viele größere Flughäfen weltweit sind mit ILS ausgestattet, um einen sicheren Flugbetrieb bei nahezu jeder Wetterlage zu gewährleisten. Das ILS-System hat sich seit seiner Entwicklung in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Luftfahrt entwickelt.