Die Kollisionsverhütung in der Luftfahrt umfasst alle Maßnahmen und Systeme, die dazu dienen, Zusammenstöße zwischen Luftfahrzeugen zu verhindern. Dazu gehören sowohl technische Hilfsmittel als auch betriebliche Verfahren. Ein zentrales technisches System zur Kollisionsvermeidung ist das Traffic Alert and Collision Avoidance System (TCAS), das bei Annäherung eines anderen Flugzeugs Warnungen und Ausweichmanöver vorschlägt. Neben technischen Systemen ist auch die Kommunikation zwischen den Piloten und den Flugsicherungsstellen von großer Bedeutung. Radar-Überwachung sowie die Zuweisung von Flughöhen und Flugrouten tragen dazu bei, dass Flugzeuge nicht in gefährlicher Nähe zueinander gelangen. Darüber hinaus gibt es Maßnahmen zur Staffelung des Flugverkehrs, insbesondere in stark beflogenen Lufträumen und an Flughäfen, wo enge Annäherungen häufiger auftreten können. In unkontrolliertem Luftraum sind Flugzeuge auf Sichtflugregeln angewiesen, wobei die Piloten regelmäßig den Luftraum nach anderen Luftfahrzeugen absuchen müssen. Auch moderne Entwicklungen wie ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast), ein satellitengestütztes Überwachungssystem, tragen maßgeblich zur Erhöhung der Sicherheit bei. Die Kollisionsverhütung umfasst somit eine Kombination aus Technik, Prozeduren und menschlicher Aufmerksamkeit, die alle auf die Vermeidung gefährlicher Annäherungen und Zusammenstöße abzielen.