Lärmschutzverfahren sind operationelle Maßnahmen im Luftverkehr, die darauf abzielen, die Lärmemissionen von Flugzeugen in der Nähe von bewohnten Gebieten zu reduzieren. Sie umfassen insbesondere die Anpassung von Flugprofilen während Start und Landung, um die Lärmbelastung der Anwohner zu minimieren. Zum Beispiel wird bei Lärmschutzanflugverfahren (auch Continuous Descent Operations, CDO, genannt) der Anflug so gestaltet, dass ein gleichmäßiger Sinkflug mit minimalem Triebwerkseinsatz durchgeführt wird, was zu einer geringeren Lärmbelastung führt. Beim Start wird häufig das sogenannte DVO (Determined Vectoring Out)-Verfahren angewendet, bei dem Flugzeuge eine spezielle Route fliegen, die die dicht besiedelten Gebiete umgeht. Eine weitere Maßnahme ist die Optimierung von Flughafengebühren, durch die leisere Flugzeuge bevorzugt und laute Flugzeuge benachteiligt werden. Flughäfen arbeiten oft mit Fluggesellschaften zusammen, um Richtlinien und Verfahren einzuführen, die zu einer besseren Lärmverteilung führen. Moderne Flugzeuge sind zunehmend mit Technologien ausgestattet, die die Lärmemissionen reduzieren. Zusätzlich werden Lärmschutzmaßnahmen durch Auflagen und gesetzliche Regelungen der jeweiligen Länder unterstützt, wie z. B. zeitliche Beschränkungen für Starts und Landungen in den Nachtstunden. Trotz der positiven Auswirkungen solcher Verfahren bleibt der Fluglärm in der Nähe von Flughäfen ein wichtiges Thema, dem durch weitere technologische Innovationen und organisatorische Anpassungen begegnet werden soll.