Nachsteuerung bezeichnet den Vorgang, bei dem ein Flugzeugführer Eingaben am Steuerknüppel oder an den Ruderpedalen vornimmt, um unerwünschte Flugzustände zu korrigieren oder die Fluglage zu stabilisieren. Dies kann notwendig werden, wenn äußere Einflüsse wie Windböen oder Turbulenzen das Luftfahrzeug von seiner beabsichtigten Flugbahn abbringen. Eine Nachsteuerung ist auch erforderlich, wenn durch vorhergehende Steuereingaben eine instabile Fluglage entstanden ist. Moderne Flugzeuge sind oftmals mit automatischen Stabilisierungssystemen ausgestattet, die kleinere Abweichungen eigenständig korrigieren, doch erfordert die Komplexität des Fluges in vielen Situationen weiterhin manuelle Eingriffe. Die Geschwindigkeit und Präzision der Nachsteuerung sind wichtiger Bestandteil der fliegerischen Fähigkeiten eines Piloten, insbesondere im manuellen Flug, also ohne Nutzung des Autopiloten. In der Luftfahrt wird zwischen Längs-, Quer- und Richtungskorrekturen unterschieden, die jeweils unterschiedliche Steuerflächen betreffen. Neben der Nachsteuerung durch den Piloten gibt es elektronische Nachsteuerungssysteme, wie zum Beispiel Fly-by-Wire, die Steuereingaben automatisch unterstützen oder modifizieren, um die Flugsicherheit zu gewährleisten. Bei instabilen Flugzuständen, wie z.B. im Strömungsabriss, kann die Nachsteuerung die Wiederherstellung der normalen Fluglage ermöglichen. Insgesamt spielt die Nachsteuerung eine zentrale Rolle bei der Luftfahrtsicherheit, da sie dazu beiträgt, das Flugzeug in einem kontrollierten Flugzustand zu halten.