Nachtsichtflug, oft auch Nachtflug nach Sichtflugregeln (VFR-Nachtflug) genannt, ist eine spezielle Art des Sichtfluges, bei der das Flugzeug in der Nacht betrieben wird, die Bedingungen für Sichtflug jedoch weiterhin erfüllt sein müssen. Diese Bedingungen beziehen sich auf ausreichende Sicht und bestimmte Mindestabstände zu Wolken. In vielen Ländern gibt es strenge Vorschriften für den Nachtsichtflug, da das Fliegen im Dunkeln mit erhöhten Risiken verbunden ist. Piloten müssen über eine spezielle Lizenz oder eine Zusatzqualifikation für den Nachtsichtflug verfügen, um diesen durchführen zu dürfen. Zu den besonderen Herausforderungen gehören die eingeschränkte visuelle Orientierung sowie die Abhängigkeit von künstlicher Beleuchtung, wie beispielsweise von Landebahnen, Positionslichtern und Hindernisbefeuerungen. Bei einem Nachtsichtflug müssen daher sowohl die Instrumente als auch die Navigationshilfen des Flugzeugs in vollem Umfang funktionsfähig sein. Da natürliche Orientierungspunkte, wie Straßen oder Flüsse, in der Nacht oft schlecht zu erkennen sind, spielt die genaue Navigation mithilfe von Funknavigationshilfen und gelegentlich auch GPS eine große Rolle. Die Rechtslage variiert je nach Land, aber oft ist VFR-Nacht bis zu einer bestimmten Höhe erlaubt, vor allem auf Flughäfen mit spezieller Nachtbetreiberlaubnis. Innerhalb kontrollierter Lufträume gelten strengere Auflagen, und die Unterstützung durch die Flugsicherung wird oft in Anspruch genommen. Der Nachtsichtflug ist eine interessante Herausforderung für viele Piloten, die damit auch wertvolle Erfahrungen in ungewöhnlichen Lichtsituationen sammeln.