Notsteuerung

Die Notsteuerung bezeichnet ein Verfahren oder ein System in der Luftfahrt, das aktiviert wird, wenn die primäre Steuerung eines Flugzeugs ausfällt oder nicht mehr funktionsfähig ist. Sie dient dazu, den Piloten trotz Teilausfällen der elektronischen oder mechanischen Steuerung weiterhin die Kontrolle über das Flugzeug zu ermöglichen. In modernen Flugzeugen, die oft über Fly-by-Wire-Systeme verfügen, ist die Notsteuerung in der Regel durch alternative Steuerungswege gesichert, die unabhängig von den ausgefallenen Hauptsystemen arbeiten. Dies kann bedeuten, dass bestimmte hydraulische Leitungen, mechanische Backup-Systeme oder redundante Recheneinheiten verwendet werden, um weiterhin Steuerbefehle umzusetzen. Die Notsteuerung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Sicherheit im Flugbetrieb, insbesondere bei komplexen Luftfahrzeugen oder unter extremen Bedingungen. Ein Beispiel hierfür ist der „Direct Law“-Modus in Airbus-Flugzeugen, der bei einem Ausfall der normalen Flugkontrolllogik aktiviert wird und dem Piloten eine direktere Kontrolle der Steuerflächen gibt. Obwohl die Kontrolle bei der Notsteuerung eingeschränkt und schwieriger sein kann, ermöglicht sie in den meisten Fälle eine sichere Landung. Flugzeugbesatzungen werden speziell im Umgang mit Notsteuerungssystemen geschult, um in kritischen Situationen schnell und korrekt reagieren zu können. Solche Systeme sind in der Regel mehrfach redundant ausgelegt, um auch im Fall eines doppelten Systemausfalls ausreichend Reserven zu bieten. Die Einführung der Notsteuerung als Teil des Designs moderner Flugzeuge erhöht die Gesamtzuverlässigkeit und bietet zusätzliche Sicherheitsebene für die Besatzung und Passagiere.

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