Die Notversorgung in der Luftfahrt bezeichnet die Bereitstellung von Energie und Ressourcen zur Sicherstellung des Weiterbetriebs lebenswichtiger Systeme an Bord eines Flugzeugs im Falle eines Ausfalls der Hauptversorgung. Dies kann verschiedenste Bereiche betreffen, darunter die Stromversorgung, Sauerstoffzufuhr und Steuerungssysteme. Ein wichtiges Element der Notversorgung ist die automatische Aktivierung, sobald ein Problem detektiert wird, um den Flug schon während eines Notfalls weiterhin sicher führen zu können. Zur technischen Umsetzung kommen unter anderem Batterien, hydraulische Anlagen, pneumatische Systeme und im Fall der Stromversorgung auch Generatoren zum Einsatz. Moderne Passagierflugzeuge sind oft mit der sogenannten „EPU“ (Emergency Power Unit) ausgerüstet, die speziell im Ernstfall notwendige Energie zur Verfügung stellt. Für die Sauerstoffversorgung werden neben Druckflaschen auch chemische Sauerstoffgeneratoren verwendet, die in Notsituationen den Passagieren Luftzufuhr ermöglichen. Über den Pilotensitz hinaus ist meist auch die Kabinenbesatzung mit Notfallsystemen ausgerüstet. Regelmäßige Wartung und Prüfung dieser Systeme sind gesetzlich vorgeschrieben, um ihre einwandfreie Funktionalität stets sicherzustellen. Notversorgungen werden sowohl bei Systemausfällen als auch bei externen Unfällen oder Sabotagefällen aktiviert und haben die Hauptaufgabe, den Zeitraum bis zur Notlandung sicher zu überbrücken.