Obstacle Clearance ist ein zentraler Begriff in der Luftfahrt, der sich auf den minimalen Abstand bezieht, den ein Flugzeug zu Hindernissen am Boden einhalten muss, um eine sichere Navigation zu gewährleisten. Dieser Abstand spielt sowohl im An- als auch im Abflug eine wichtige Rolle und wird von internationalen Luftfahrtbehörden genau reguliert. Insbesondere in der Nähe von Flughäfen, wo sich zahlreiche potenzielle Hindernisse wie Gebäude, Bäume oder Berge befinden können, ist eine präzise Berechnung und Einhaltung der Obstacle Clearance notwendig. Die minimalen Höhenabstände zu Hindernissen werden in den Streckenführungen und Anflugverfahren detailliert festgelegt, typischerweise durch internationale Standards wie etwa die ICAO (International Civil Aviation Organization) oder nationale Regulierungen, wie jene der FAA in den USA. In flughafennahen Gebieten sorgt die sogenannte Obstacle Clearance Height (OCH) dafür, dass auch im Falle von Navigationsfehlern oder Schlechtwetterlagen die geforderte Hindernisfreiheit gewährleistet werden kann. Darüber hinaus müssen Flugzeuge während des kompletten Flugverlaufs bestimmte Mindesthöhen einhalten, die auf der Grundlage von Geländevermessungen und den erfassten Hindernisdaten erstellt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass selbst bei technischen Ausfällen oder unerwartetem Wetterverhalten eine sichere Flugführung möglich bleibt. Obstacle Clearance erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Piloten, Fluglotsen und Flughafenbetreibern. Fluggesellschaften und Piloten müssen regelmäßig überprüfen, ob ihre Navigationssysteme und Flugpräparationsmethoden den internationalen Sicherheitsstandards entsprechen, um die Hindernisfreiheit durchgehend zu gewährleisten.