Optische Täuschungen

Optische Täuschungen in der Luftfahrt sind Wahrnehmungsphänomene, die das räumliche und situative Bewusstsein eines Piloten beeinträchtigen können. Sie treten häufig auf, wenn Umgebungsbedingungen wie schlechtes Wetter, Dunkelheit oder ein Mangel an visuellen Referenzen die Interpretation von Höhe, Lage oder Entfernung verzerren. Ein bekanntes Beispiel ist die „schwarze Loch-Täuschung“, bei der ein Pilot in einer mondlosen Nacht auf eine Landebahn zusteuert, ohne visuelle Orientierungspunkte in der Umgebung. Dies kann zu einer falschen Einschätzung der Höhe und der Neigung des Flugzeugs führen. Auch die „Autokinese“ stellt eine häufige Täuschung dar: Bei längerem Betrachten eines stationären Lichts in der Dunkelheit scheint dieses sich aufgrund von Augenbewegungen zu bewegen. Optische Täuschungen können ebenfalls auftreten, wenn das Auge horizontale Linien oder Muster wie bei parallelen Landebahnen fehlerhaft interpretiert. Mögliche Konsequenzen solcher Täuschungen sind Fehlanflüge oder harte Landungen. Um optische Täuschungen zu vermeiden, werden Piloten speziell im Instrumentenflug ausgebildet und auf die Gefahren aufmerksam gemacht. Moderne Instrumente und Navigationssysteme bieten zudem Unterstützung, indem sie Piloten während kritischer Flugphasen zuverlässige Daten für die Orientierung liefern. Trotz technischer Hilfsmittel bleibt das Verständnis und die Prävention von optischen Täuschungen ein essenzieller Bestandteil der Luftfahrtsicherheit.

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