Eine „Outboard Engine“ bezeichnet in der Luftfahrt einen Triebwerkstyp, der sich an der Außenseite der Tragflächen eines Flugzeugs befindet. Zumeist ist der Begriff im Zusammenhang mit Flugzeugen zu hören, die über mehrere Triebwerke verfügen und bei denen die äußeren Triebwerke als „outboard“ (außenliegend) bezeichnet werden, im Unterschied zu den „inboard engines“, die näher am Rumpf angebracht sind. Dieser Begriff spielt insbesondere bei mehrmotorigen Flugzeugen wie großen Passagierflugzeugen und Frachtflugzeugen eine Rolle, bei denen oft vier Triebwerke verwendet werden. Die äußeren Triebwerke haben dabei besondere aerodynamische, betriebliche und strukturelle Anforderungen zu erfüllen, da sie sich weiter abseits des Schwerpunkts und der Flugzeugstruktur befinden als die mittigeren Triebwerke. Ein Vorteil der Platzierung von Outboard Engines ist die bessere Verteilung von Last und Auftrieb an den Tragflächen, während ein Nachteil darin besteht, dass die äußeren Triebwerke im Falle von Notfällen oder technischen Problemen stärker asymmetrische Flugzustände hervorrufen können. In Flugzeugen, bei denen Triebwerke unter den Tragflächen montiert sind, wie z. B. bei den meisten modernen Passagierjets, tragen die Outboard Engines erheblich zur Reduzierung der Biegebelastung der Flügel bei. Die Platzierung und die Eigenschaften der äußeren Triebwerke müssen außerdem bei der Planung von Kurvenflugdynamik, Rollensowie Notfallszenarien berücksichtigt werden.